Auf der indonesischen Insel Sulawesi hat eine Gruppe deutscher Urlauber die Tsunami-Katastrophe unverletzt überstanden. In einem Tauchresort an der Spitze der Bucht von Palu, das von Deutschen geleitet wird, halten sich derzeit knapp zwei Dutzend Touristen auf, größtenteils Bundesbürger. Die Tauchlehrerin Anna Kirstein sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag am Telefon: „Wir hatten großes Glück. Keiner unserer Gäste ist verletzt.“ Allerdings kommt bislang niemand von dort weg.
Das Resort liegt in der Nähe der Gemeinde Donggala, die noch vor Palu von dem Tsunami erreicht wurde. Ganz in der Nähe war am Freitagabend das Zentrum des schlimmsten Bebens der Stärke 7,4. „Mit einem Mal kam mit gewaltiger Wucht eine riesige Menge Wasser auf uns zu“, sagte Kirstein. Am Strand und in Donggala habe es auch Todesopfer gegeben. Die Einheimischen seien dann ins Landesinnere geflüchtet. „Die hatten alle Angst, dass noch eine Welle kommt.“ In dem Resort selbst habe das Wasser bis zu den Knien gestanden.
Kirstein, die aus Mecklenburg-Vorpommern kommt und seit 2012 in der Region lebt, klagte über unzureichende Informationen der Behörden. „Man kriegt hier überhaupt keine Infos. Wir haben nur noch für ein paar Tage zu essen und zu trinken“, sagte die 28-Jährige. „Und wir haben Angst, weil wir überhaupt nicht wissen, wie wir die Leute von hier wegbekommen. Wir haben keine Autos, kein Benzin, und der Flughafen von Palu ist immer noch zu.“
Update vom 1. Oktober 2018, 10.40 Uhr:
Nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe hat Indonesien um internationale Hilfe gebeten. Präsident Joko Widodo habe der Regierung erlaubt, internationale Katastrophenhilfe anzunehmen, sagte Regierungsvertreter Tom Lembong am Montag. Vier Tage nach der Katastrophe sind einige Gebiete immer noch von der Außenwelt abgeschnitten, die Behörden rechnen mit zahlreichen weiteren Opfern. Am Montag wurden erste Massengräber ausgehoben.
Bei der Naturkatastrophe auf Sulawesi kamen mehr als 840 Menschen ums Leben. Diese Zahl dürfte noch deutlich steigen: Das Schicksal von tausenden Bewohnern abgelegener Gebiete ist weiterhin unklar. Mindestens 48.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Behörden erklärten einen zweiwöchigen Notstand.
Auch am Montag hatten die Helfer Probleme, über zerstörte Straßen, Brücken und Häfen zu den Hilfsbedürftigen vorzudringen. In den meisten Gebieten gab es nach wie vor keinen Strom, lebenswichtige Medikamente wurden knapp.
Oftmals fehlte schweres Räumgerät, um Überlebende aus eingestürzten Gebäuden zu bergen. Allein in den Trümmern eines Hotels der verwüsteten Küstenstadt Palu wurden bis zu 60 Verschüttete vermutet. Bisher konnten zwei von ihnen lebend geborgen werden.
Auch Lebensmittel, Wasser und Treibstoff gingen zur Neige. In ihrer Not plünderten Einwohner die Geschäfte, während die Polizei tatenlos zuschaute. "Es gibt keine Hilfe. Wir brauchen Lebensmittel, uns bleibt keine andere Wahl", sagte ein Einwohner von Palu AFP, während er seinen Korb mit Waren aus einem leerstehenden Laden füllte.
Andere schwer traumatisierte Überlebende suchten unterdessen verzweifelt nach vermissten Angehörigen. Zu ihnen gehört Adi, dessen Frau von einer Welle fortgerissen wurde. Sie wurden am Strand von Palu vom Tsunami überrascht. Sie hätten sich umarmt, doch "als die Welle kam, verlor ich sie", berichtete Adi. "Sie trug mich 50 Meter fort, ich konnte nichts mehr halten".
Am Montag wurden Massengräber für die Toten ausgehoben. In den Hügeln von Palu wurden die ersten Opfer bestattet - ein AFP-Reporter sah, wie von drei Lastwagen Leichensäcke geladen wurden. Die Behörden gaben Anweisung, genügend Platz für 1300 Opfer zu schaffen. Mit den Massenbeisetzungen wollen die Behörden die Ausbreitung von Krankheiten verhindern.
Aus drei Haftanstalten von Sulawesi entkamen unterdessen rund 1200 Insassen. Zwei der Gefängnisse stehen nach Angaben des Justizministeriums in Palu. Die Häftlinge seien nach dem Beben in Panik aus den hoffnungslos überfüllten Anstalten ausgebrochen, sagte die Ministeriumsvertreterin Sri Puguh Utami. "Für sie war das sicherlich eine Frage von Leben und Tod."
In dem ebenfalls betroffenen Gebiet Donggala setzten hunderte Gefangene das Gefängnis in Brand, um zu ihren Angehörigen zu gelangen. Die meisten Häftlinge saßen laut Ministerium wegen Korruption und Drogendelikten ein. Fünf wegen Terrors Verurteilte waren demnach nur wenige Tage vor der Katastrophe aus Donggala verlegt worden.
Update vom 1. Oktober 2018, 6.53 Uhr:
Nach der Tsunami-Katastrophe in Indonesien wehren sich die Behörden gegen Kritik am Warnsystem. Die Leiterin der zuständigen Agentur für Meteorologie, Klima und Geophysik (BMKG) rechtfertigte die Entscheidung, die ausgerufene Tsunami-Warnung am Freitagabend nach einer halben Stunde wieder aufzuheben. Zu diesem Moment habe es keine Flutwellen mehr gegeben, sagte Behördenchefin Dwirkorita Karnawati der Zeitung „Jakarta Post“ (Montag).
Der Behörde zufolge wurde die Küstenstadt Palu nach der Serie von Erdbeben innerhalb weniger Minuten von drei Flutwellen getroffen. „Der Strand von Palu wurde in der Dämmerung von drei Wellen erfasst. Das hat zweieinhalb Minuten gedauert“, sagte sie der Zeitung. „Die dritte und höchste hat Häuser und Kioske mit sich gerissen.“ Die Tsunami-Warnung sei dann erst einige Minuten später aufgehoben worden, um genau 18.37 Uhr Ortszeit.
Aus Sicht des Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam (GFZ) war jedoch auch das zu früh. „Das System sieht vor, dass die Warnung frühestens nach zwei Stunden aufgehoben werden darf“, hatte GFZ-Sprecher Josef Zens dem „Tagesspiegel“ gesagt.
Nach bisherigen Angaben kamen auf der Insel Sulawesi bei der Serie von Erdbeben und der folgenden Flutwelle mehr als 800 Menschen ums Leben. Befürchtet wird, dass die Zahl der Opfer in den nächsten Tagen noch deutlich steigen wird.
Update vom 30. September 2018, 19.24 Uhr:
Die Zahl der Todesopfer nach der Tsunami-Katastrophe in Indonesien hat sich nach örtlichen Medienberichten auf mehr als 1200 erhöht. Das indonesische Online-Nachrichtenportal Kumparan berichtete am Sonntag unter Berufung auf die nationale Polizei von mindestens 1203 Toten. Offiziell gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Die nationale Katastrophenschutzbehörde sprach bislang von mindestens 832 Todesopfern. Vermutet werden über 1200 Todesopfer. Sie äußerte aber schon am Sonntagvormittag die Erwartung, dass die Zahl noch deutlich steigen könnte. Vizepräsident Jusuf Kalla wurde mit der Bemerkung zitiert, dass es Tausende Tote geben könnte.
Zwei Tage nach der Tsunami-Katastrophe in Indonesien ist in der Stadt Palu eine Frau aus einem eingestürzten Hotel gerettet worden. Die Frau wurde nach Angaben von Rettungskräften am Sonntag aus dem zweiten Stock des Hotels „Ria-Ria“ gezogen. Das Gebäude mit sieben Stockwerken war nach der Flutwelle zusammengebrochen. Befürchtet wird, dass in den Trümmern noch Dutzende Gäste verschüttet sind.
Einer der Retter, Retno Budiharto, sagte dem Fernsehsender Kompas TV über die gerettete Frau: „Zum Glück lag sie unter einer Matratze. Deshalb hat sie überlebt.“ Insgesamt kamen bei der Katastrophe nach einer vorläufigen Bilanz mindestens 832 Menschen ums Leben. Befürchtet wird, dass die Zahl der Todesopfer in den nächsten Tagen noch deutlich steigen wird.
Das Tsunami-Frühwarnsystem hat bei der Katastrophe in Indonesien aus Sicht des Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam (GFZ) keine Probleme gehabt. „Nach unseren Informationen hat die Software einwandfrei funktioniert“, sagte GFZ-Sprecher Josef Zens dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Zuvor war Kritik laut geworden, weil das System nicht funktioniert haben soll.
Eine Warnung für das Gebiet war Zens zufolge am Freitag bereits fünf Minuten nach dem Erdbeben im Lagezentrum des Tsunami-Frühwarnsystems eingetroffen. Das System habe eine Warnung für Palu vor einem Tsunami zwischen einem halben und drei Metern Höhe ausgegeben. Der Tsunami habe dann nach 25 Minuten in Sulawesi die Küste getroffen. Die Vermutung sei also, dass „irgendetwas bei der menschlichen Übermittlung der Warnung vor Ort in Sulawesi nicht funktioniert hat“, sagte Zens der Zeitung.
Die örtlichen Behörden hatten zwar zunächst eine Tsunami-Warnung ausgesprochen, diese aber nach einer halben Stunde wieder aufgehoben - und es waren auch keine Warnsirenen zu hören, wie ein Sprecher der indonesischen Katastrophenschutzbehörde sagte. Die frühe Aufhebung der Warnung widerspricht laut Zens den Regeln. „Das System sieht vor, dass die Warnung frühestens nach zwei Stunden aufgehoben werden darf.“
Zwei Tage nach dem verheerenden Tsunami infolge eines Erdbebens ist auf der indonesischen Insel Sulawesi das Ausmaß der Tragödie noch nicht absehbar. Die Zahl der Toten stieg am Sonntag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde auf mehr als 830. Vizepräsident Jusuf Kalla befürchtete jedoch "tausende" Tote. Die Behörden ordneten Massenbeisetzungen an. Verzweifelte Bewohner plünderten auf der Suche nach Essen und Wasser Geschäfte.
"Die Opferzahl wird weiter steigen", sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho. Die meisten Toten wurden nach Behördenangaben bisher in der Küstenstadt Palu gezählt, die von anderthalb Meter hohen Wellen getroffen worden war. Viele Regionen waren aber auch am Sonntag noch nicht erreichbar. Die endgültige Zahl der Toten könnte deshalb in die "tausende" gehen, sagte Vizepräsident Kalla.
In der Bevölkerung wuchs die Verzweiflung: "Wir haben nichts zu essen, nichts", sagte ein Mann, der einen Supermarkt plünderte. "Die Situation zwingt uns dazu, das zu tun, wir brauchen alles", berichtete ein Jugendlicher. Säckeweise trugen Menschen Lebensmittel aus Geschäften. Die Behörden kündigten an, die Inhaber zu entschädigen und Plünderer nicht zu bestrafen.
Angesichts der Tragödie sprach Bundesaußenminister Heiko Maas von "erschütternden Nachrichten". Er wünsche "allen Menschen in Indonesien in diesen schweren Stunden Kraft und Zuversicht", erklärte er. Die EU habe den indonesischen Behörden ihre "volle Unterstützung" angeboten, erklärten die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und der Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides, in einer gemeinsamen Mitteilung.
Ein bei dem schweren Erdbeben in Indonesien gestorbener Fluglotse ist wegen seines heldenhaften Einsatzes während des Bebens mit anschließendem Tsunami auf der Insel Sulawesi geehrt worden. Anthonius Gunawan Agung war im Dienst im Kontrollturm auf dem Flughafen Mutiara SIS Al-Jufrie in Palu, als die Erdstöße Sulawesi erschütterten. Der 21-Jährige habe sich jedoch geweigert, seinen Posten zu verlassen, bevor nicht eine Maschine von Batik Air sicher gestartet sei, sagte ein Sprecher der Luftsicherheitsbehörde AirNav Indonesia.
Agung kam ums Leben. Sein Arbeitgeber ehrte ihn mit einer posthumen Beförderung um zwei Dienstgrade. "Als sich das Erdbeben ereignete, hat er der Batik Air die Startfreigabe erteilt und gewartet, bis die Maschine sicher abhob, bevor er die Fluglotsenkabine im Tower verlassen hat", sagte der Sprecher. Nach dem Start wurden die Erdstöße immer stärker - bis zu einer maximalen Stärke von 7,5.
Agung sei mutmaßlich von dem vier Stockwerke hohen Tower gesprungen, um sich zu retten. Dabei erlitt er den Angaben zufolge schwere innere Verletzungen und einen Beinbruch. Nach einer Erstversorgung kam der Rettungshubschrauber zu spät für ihn.
Nach der Tsunami-Katastrophe auf Sulawesi werden in der Stadt Palu auch mehrere Ausländer vermisst. Nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde vom Sonntag wird unter anderem nach drei Franzosen gesucht. Hinweise, dass auch Deutsche unter den Opfern sein könnten, gibt es bislang nicht. Die Flutwelle soll nach Angaben von Behördensprecher Supoto Nugroho bis zu sechs Meter hoch gewesen sein.
Insgesamt sollen sich zum Zeitpunkt der Beben und des folgenden Tsunamis am Freitag etwa 60 Ausländer in der 350 000-Einwohner-Stadt aufgehalten haben. Nach einer offiziellen Zwischenbilanz starben in Palu mehr als 800 Menschen. Mindestens elf Tote gab es in der Fischergemeinde Donggala weiter nördlich. Mehr als 500 Menschen werden wegen schwerer Verletzungen in Krankenhäusern behandelt.
Im Unterschied zu anderen indonesischen Inseln wie Bali oder Lombok halten sich auf Sulawesi normalerweise verhältnismäßig wenig Touristen auf. Das Auswärtige Amt in Berlin empfahl trotzdem allen Reisenden in der Region, „die lokalen Medien zu verfolgen und Anweisungen von örtlichen Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten“.
Nach dem schweren Erdbeben und dem anschließenden Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Zahl der Toten auf mehr als 830 gestiegen. Die Katastrophenschutzbehörde teilte am Sonntag mit, es gebe mindestens 832 Todesopfer. Der Tsunami war am Freitag von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,5 vor der Küste von Sulawesi ausgelöst worden.
Bislang stützt sich die Opferbilanz auf Angaben aus einer einzigen Stadt: Palu an der Westküste mit mehr als 350 000 Einwohnern. Von dort stammt auch eine Handy-Aufnahme des Tsunami, die sich weltweit verbreitete. Zu sehen ist, wie eine mächtige Welle auf die Küste zurollt und dann Menschen, Boote, Autos und ganze Häuser mit sich reißt. Viele wurden am Strand, wo ein Festival geplant war, von dem Tsunami überrascht.
Grund dafür war vermutlich auch, dass das Warnsystem nicht richtig funktionierte. Der Sprecher von Indonesiens Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Nugroho, sagte: „Es gab keine Sirene. Viele Menschen waren sich der Gefahr nicht bewusst.“ Das nationale Zentrum für Meteorologie und Geophysik hatte zwar eine Tsunami-Warnung ausgegeben, hob sie nach nur einer halben Stunde aber wieder auf - aus Sicht von Kritikern viel zu früh.
Nach der Tsunami-Katastrophe auf Sulawesi wird die Suche nach Überlebenden zum Wettlauf gegen die Zeit. Den Rettungskräften gelang es bis Sonntagmittag (Ortszeit) immer noch nicht, zu allen Orten entlang der Westküste von Indonesiens viertgrößter Insel vorzudringen. Die Arbeiten werden durch zerstörte Straßen und beschädigte Kommunikationsverbindungen erschwert. Befürchtet wird, dass im Schlamm und in den Trümmern von Häusern noch zahlreiche Opfer liegen.
Nach der bisherigen Bilanz kamen durch die Erdbeben von Freitag und den dadurch ausgelösten Tsunami mindestens 420 Menschen ums Leben. Mehr als 500 wurden teils schwer verletzt. Die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer noch deutlich steigen könnte. Aus der Stadt Donggala im Norden gab es nach Angaben von Vizepräsident Jusuf Kalla noch keinerlei zuverlässige Informationen.
In der 350 000-Einwohner-Stadt Palu, die besonders schlimm getroffen wurde, gab es immer noch keinen Strom. Die Handy-Netze funktionierten nur gelegentlich. Auch viele Regierungsgebäude sind beschädigt oder zerstört. Insbesondere wurde in Palu auch noch nach den Gästen eines eingestürzten Hotels gesucht. Aus den Trümmern hörte man immer noch Stimmen. Nach Angaben von Helfern fehlt es jedoch an geeignetem Gerät, um die Eingeschlossenen herausziehen zu können.
Das schwere Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi hat die Mauern eines Gefängnisses in der Stadt Palu zum Einsturz gebracht. Mehrere hundert Häftlinge hätten daraufhin die Gelegenheit genutzt und seien geflohen, berichteten örtliche Medien am Samstag. In der Haftanstalt saßen 560 Menschen ein, mehr als die Hälfte entkam, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Antara den Chef der Gefängniswärter, Adhi Yan Ricoh.
Die Wärter hätten die Häftlinge nicht aufhalten können, weil diese in der Überzahl gewesen seien, sagte Adhi weiter. „Zudem mussten sich die Wärter selbst in Sicherheit bringen“, sagte Adhi weiter. Die Behörden haben seinen Worten zufolge bisher nicht versucht, die Geflohenen aufzuspüren. Sie seien mit den Rettungsarbeiten nach dem Erdbeben vom Freitag und dem dadurch ausgelösten Tsunami beschäftigt, sagte Adhi.
Währenddessen gab Indonesiens Regierung am Samstag bekannt, dass die Zahl der Toten weiter steigen werde. Hunderte Menschen seien noch unter den Trümmern der zerstörten Häuser begraben. Ungeklärt sei zudem das Schicksal vieler Besucher des Palu-Nomoni-Festivals, die von dem Tsunami überrascht worden waren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Antara.
Nach Behörden-Informationen hat sich die Zahl der Todesopfer bei dem Erdbeben und dem folgenden Tsunami in Indonesien massiv erhöht: Aktuell ist von 384 getöteten Menschen die Rede.
Nach den schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi und einem tödlichen Tsunami zeichnet sich das Ausmaß der Katastrophe immer deutlicher ab. Mindestens 48 Menschen kamen nach neuesten Angaben des Katastrophenschutzes vom Samstag ums Leben, mehr als 350 wurden verletzt. Und die Zahl der Opfer dürfte noch weiter steigen, wie Behördensprecher Sutopo Nugroho sagte. „Wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können“, erklärte der Direktor der Undata-Klinik in der Inselhauptstadt Palu, Komang Adi Sujendra.
Laut Katastrophenschutz gehen die meisten Toten auf das heftigere der beiden Erdbeben zurück, das mit einer Stärke von 7,4 am Freitagabend (Ortszeit) ganz Sulawesi erschütterte. Zuvor hatte es schon ein Beben der Stärke 5,9 gegeben.
Der zweite Erdstoß löste eine hohe Meereswelle aus, die über die Küste der Inselhauptstadt Palu hereinbrach. Viele Menschen gerieten in Panik. Mehrere Häuser wurden weggeschwemmt. Auch eine Shopping Mall und eine Moschee nahmen schweren Schaden.
Das größte der Erdbeben vor der Küste von Sulawesi hat sich laut US-Erdbebenwarte in einer Meerestiefe von etwa zehn Kilometern ereignet. Das Epizentrum des Erdbebens war 78 Kilometer nördlich von Palu entfernt. In der Gegend wurden zu der Zeit auch noch etliche kleinere Erdbeben registriert. Palu ist die Hauptstadt der Provinz Zentralsulawesi. Ein Twitter-Video, dessen Echtheit allerdings nicht bestätigt ist, zeigt das Ausmaß der Überschwemmungen in Palu.
Erdbeben sind in Indonesien, das aus mehreren Inseln besteht, recht häufig. Erst in diesem Sommer waren auf der indonesischen Ferieninsel Lombok 555 Menschen bei Erdbeben ums Leben gekommen, fast 1500 wurden verletzt.
Unvergessen ist der verheerende Tsunami am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 in Südostasien. 230.000 Menschen starben durch die Flutwellen. Das auslösende Beben hatte damals eine Stärke von 9,0 auf der Richterskala.
Mindestens fünf Menschen werden nach dem Tsunami in Indonesien vermisst. Die nationale Katastrophenschutzbehörde bestätigte am Abend (Ortszeit), dass es sich um einen Tsunami handelte. Sprecher Sutopo Nugroho sagte, nach Angaben von Augenzeugen seien mehrere Häuser weggeschwemmt worden. Eine Familie habe fünf Angehörige als vermisst gemeldet. Die Suche wurde durch die Dunkelheit erschwert.
Das Beben hatte nach Messungen verschiedener Institute eine Stärke zwischen 7,4 und 7,7. Der Sender Metro TV zeigte Aufnahmen, die in Palu mit einer Handykamera gemacht worden sein sollen. Darauf ist zu sehen, wie die Wellen auf Häuser treffen. Später gemachte Luftaufnahmen zeigen, wie das Wasser in den Straßen steht. Die 350.000-Einwohner-Stadt liegt an der Westküste von Sulawesi, einer der größten indonesischen Inseln.
Die Behörden hatten kurz nach dem Beben um 17.44 Uhr Ortszeit (11.44 Uhr MESZ) bereits vor einem Tsunami gewarnt, die Warnung dann aber wieder aufgehoben. Die Lage war am Freitagabend (Ortszeit) noch sehr unübersichtlich. In der Region war es inzwischen auch schon längst dunkel. Unklar war auch, ob der Tsunami vor oder nach der Warnung auf die Küste traf.
Jakarta - Nach einem starken Erdbeben hat ein Tsunami Medienberichten zufolge die indonesische Stadt Palu getroffen. Lokale Fernsehsender berichteten am Freitag von bis zu drei Meter hohen Wellen. Die indonesischen Behörden hatten vor einem Tsunami gewarnt, die Warnung nach kurzer Zeit aber wieder aufgehoben.
Der Sender Metro TV zeigte mit einer Handykamera gemachte Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie die Wellen auf Häuser treffen. Vermutet wird, dass es auch Opfer gegeben hat. Im Internet kursieren verschiedene Videos wie dieses, deren Echtheit nicht bestätigt ist.
Zwei schwere Erdbeben hatten am Freitag kurz hintereinander die Insel Sulawesi erschüttert. Nach ersten Angaben der Behörden kam dabei mindestens ein Mensch ums Leben. Mehrere Häuser wurden zerstört.
Das erste Beben hatte nach amtlichen Angaben die Stärke 5,9. Es folgte ein noch heftigeres Beben, nach Messungen verschiedener Institute mit einer Stärke zwischen 7,4 und 7,7. Das Zentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich der Stadt Palu.
Auf der indonesischen Insel Sulawesi haben sich am Freitag kurz hintereinander zwei schwere Erdbeben ereignet. Nach ersten Angaben der Behörden kam mindestens ein Mensch ums Leben. Mehrere Häuser wurden zerstört. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst nicht absehbar.
Indonesien - mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt - liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Welt. Dort bebt die Erde immer wieder. Auch Vulkanausbrüche sind keine Seltenheit.
Am Freitag wurde Sulawesi - eine der größten indonesischen Inseln - vormittags zum ersten Mal erschüttert. Das Beben hatte nach neuesten amtlichen Angaben die Stärke 5,9. Am Nachmittag um 17.44 Uhr Ortszeit (11.44 Uhr MESZ) folgte dann ein noch heftigeres Beben, nach Messungen verschiedener Institute mit einer Stärke zwischen 7,4 und 7,7.
Das Zentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich der Stadt Palu. Die indonesischen Behörden warnten anfangs auch vor einem Tsunami, hoben die Warnung nach kurzer Zeit aber wieder auf.
Indonesien wird immer wieder von Naturkatastrophen getroffen. Bei mehreren Beben auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok - der Nachbarinsel von Bali - kamen in diesem Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben.
afp/dpa
Starkes Seebeben erschüttert Griechenland: - Tausende rennen ins Freie
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