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Stadtklinik: Anbau des Seniorenzentrums eingeweiht

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Von: Michael Koll

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Architekt Andreas Weicken (links) spendierte dem Seniorenzentrum einen Baum. Geschäftsführer Matthias half ihm, diesen einzupflanzen.
Architekt Andreas Weicken (links) spendierte dem Seniorenzentrum einen Baum. Geschäftsführer Matthias half ihm, diesen einzupflanzen. © Koll

Werdohl - Gelungen ist die Erweiterung des Seniorenzentrums an der Stadtklinik. Bei der offiziellen Einweihung am Samstagvormittag bewunderten die Gäste eine helle und freundliche neue Etage, die 24 Einzel- und ein Doppelzimmer bereit hält. Insgesamt verfügt die Einrichtung nun über 62 Einbett- und fünf Zweibettzimmer.

Renate Schulte Fiesel, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, begrüßte die Ehrengäste und sprach von einer „richtungsweisenden Entscheidung“, welche auf einer „Entwicklung, die mit einer Strategiedebatte im Jahr 2008 begann“, beruhe. Notwendig sei diese Entscheidung geworden, da der demografische Wandel in der Gesellschaft zu einem deutlichen Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen führe.

Bei der Realisierung der Baumaßnahme habe es gegolten, manche Stolpersteine zu umgehen. Nun präsentiere sich das Haus mit einem ganz eigenen zeitgemäßen Charakter und einer wohnlichen Atmosphäre, in welcher die Individualität des Einzelnen gewahrt werde. Dem pflichtete Geschäftsführer Matthias Germer bei. Er blickte bei seinem Grußwort zurück auf die unterschiedlichen Planungen während der vergangenen fünf Jahre.

Nun aber sei der Anbau aber fast fertig. Lediglich am zweiten neuen Balkon werde noch 14 Tage gebaut. Der neue, barrierefreie Teil des Gebäudes werde den gestiegenen Ansprüchen und Bedürfnissen der Nutzer gerecht: „Er ermöglicht den Bewohnern ein Höchstmaß an Autonomie“, sagte Germer. So hätten alle Zimmer eine eigene Nasszelle.

Germer dankte insbesondere Sonia Tabiadon, der Leiterin der Tagespflege: „Manch Wassereinbruch hat sie zur Verzweiflung gebracht.“ Tabiadon ihrerseits lobte die Bewohner, die nicht nur geduldig gewesen seien, sondern den Baulärm und den Dreck mit Witz und Humor ertragen hätten.

Rund 3,2 Millionen Euro wurden investiert. Der Förderverein steuerte 125 000 Euro hinzu. Dessen Vorsitzender Karl Mertens dankte mit brüchiger Stimme, den Tränen nahe, Pfarrer Rüdiger Schmale, der einst dort gewohnt habe, wo heute das Seniorenzentrum stehe – und das Grundstück zur Verfügung gestellt habe. Außerdem gelte sein Dank den Mitarbeitern für ihre tagtägliche „Fürsorge und Pflege“.

Architekt Andreas Weicken aus Unna sprach von „einer außerordentlich langen Planungs- und einer außergewöhnlich kurzen Bauphase“. Er spendierte dem Seniorenzentrum einen Baum, den er sogleich gemeinsam mit Geschäftsführer Germer im Innenhof pflanzte. „Der Gebäudekomplex behauptet sich durchaus modern“, lobte er.

Der stellvertetende Bürgermeister Dirk Middendorf schließlich bezeichnete die Altenpflege-Einrichtung als Aufwertung der Innenstadt. Im Seniorenzentrum lebten seit der Eröffnung vor 15 Jahren 1496 Bewohner. Die Erweiterung geht am 1. Oktober in Betrieb.

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