Friedhof wird Hohenzollernpark

HALVER - Auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs zwischen Von-Vincke-Straße, Gartenstraße, Parkstraße und Gerhard-Bergmann-Straße, wurde vor 101 Jahren der Hohenzollernpark angelegt.
Der Friedhof selbst war auf Betreiben von Amtmann Wilhelm Schmidt 1823 an der „Provinzialstraße nach Lüdenscheid“, der heutigen Von-Vincke-Straße, auf dem kircheneigenen Grund und Boden errichtet worden, weil es rings um die Kirche keinen Platz mehr für Gräber gab.
1910 verkaufte die Kirchengemeinde den Friedhof dann für 4000 Mark an die politische Gemeinde. Bedingung war, dass der Platz nie bebaut, sondern nur als Park genutz werden darf. Was auch ins Grundbuch eingetragen wurde. Ein Jahr später wurde der Friedhof, wo auch Amt- mann Schmidt beigesetzt worden war, eingeebnet und zu einem Park umgewandelt. Geplant war damals, dort ein Kaiserdenkmal zu errichten und darum auch der Name Hohenzollern-Park gewählt. Das Vorhaben wurde aber nicht mehr umgesetzt, stattdessen nach dem Ersten Weltkrieg mitten in den Park das Ehrenmal gesetzt, das an die von 1914 bis 1918 gefallenen Halveraner erinnert.
An der Seite zur heutigen Gerhard-Bergmann-Straße wurde Amtmann Wilhelm Schmidt in Anerkennung seines vorbildlichen Wirkens für Halver von der Gemeinde kurz nach seinem Tod im Jahre 1845 noch ein Denkmal errichtet. Der mit Spendengeldern finanzierte Ehrenstein blieb bei der Umgestaltung erhalten und führte lange Zeit hinter Büschen und Bäumen des Parks ein Schattendasein, und es nagte auch der Zahn der Zeit am Bauwerk.
Bis sich die Sparkasse Halver-Schalksmühle anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens ihres Gründers erinnerte. War es doch Amtmann Schmidt, der dafür gesorgt hatte, dass am 1. Juli 1844 in Halver eine Sparkasse ihre Pforten öffnen konnte. Die erste im Regierungsbezirk Arnsberg in der Trägerschaft einer Landgemeinde.
Mitte der 1990er Jahre wurde der Gedenkstein restauriert und an seinem Standort, der, wie vermutet wird, nicht mit dem Ort des Grabes identisch sein soll, freigestellt. - iwo